Sexuelle Unlust bei Frauen nach der Geburt
Während der Schwangerschaft erleben Frauen viele Veränderungen, sowohl körperlich als auch mental. Die Geburt eines Babys ist eine große Freude und Du freust dich darauf Zeit mit deinem neusten Familienmitglied zu verbringen. Gleichzeitig stellt das einen Wendepunkt im Leben einer Frau dar und kann zu sexueller Unlust führen. Keine Sorge, nicht bei jeder Frau ist das der Fall! Viele stellen überhaupt keinen Libidoverlust nach der Geburt fest, sondern genießen die Zeit mit ihrem kleinen Liebling.
Gründe für eine geringe Libido nach der Geburt
Während und nach der Schwangerschaft durchläuft die Frau viele körperliche (hallo, Bauch!), hormonelle und psychische Veränderungen. Das können Gründe für sexuelle Unlust sein.
Angst, Stress und fehlendes Selbstvertrauen, schwangere Frauen erleben eine Achterbahn der Gefühle und ihr Leben wird völlig umgekrempelt.
- In den ersten Monaten schläft das Baby die Nacht nicht durch und hält Mama und Papa somit auf Trab. 8 Mal in der Nacht geweckt zu werden, stellt keinen erholsamen Schlaf dar und ermüdet auf Dauer! Daher denken viele Frauen, wenn die oder der Kleine endlich schläft, nur noch an SCHLAFEN !
- Der Rückgang der Libido kann auch durch eine hormonelle Umstellung verursacht werden. Tatsächlich wird die Produktion von Prolaktin nach einer Geburt durch das Stillen angeregt, was die Produktion der sexuellen Lusthormone verlangsamen kann.
- Geben wir es zu: Die Geburt unseres neusten Familienmitglieds macht uns alle ein wenig gaga. Infolgedessen denkt die Mutter nur an ihren Kleine oder Ihren Kleinen und weniger an ihren Mann. Das kann das Intimleben des Paares beeinträchtigt. Männer sind häufig zurückhaltend, was Sex mit ihrer Frau anbelangt, aus Angst, sie zu verletzen. Frauen wiederum haben oftmals Angst davor, dass der Sex schmerzhaft ist.
- Außerdem sind Frauen mit körperlichen Veränderungen konfrontiert: Haarausfall, Gewichtszunahme, Dehnungsstreifen… Kurz gesagt, das Selbstvertrauen leidet darunter und die Geburt kann manchmal sogar zu postnatalen Depressionen führen.
Und ja, Frauen sind Kämpferinnen! (Aber das wusstet ihr ja bereits.)
Was kann man / frau gegen sexuelle Unlust tun ?
Wichtig zu wissen ist, dass es nach der Schwangerschaft keine empfohlene Zeit oder Dauer gibt, die eingehalten werden muss, bevor Du wieder sexuell aktiv werden kannst. Für einige Frauen kann es ein paar Tage, für andere Monate dauern. Das Ziel ist, schrittweise vorzugehen.

Der Schlüssel zur Wiedererlangung der sexuellen Lust in einer Beziehung ist die Kommunikation mit dem Partner. Der Mann muss seiner Partnerin zuhören, und die Frau muss ihre Gefühle mit ihrem Partner teilen. Stelle die Verbindung wieder her, indem Du besonders aufmerksam bist, intime Momente schaffst (durch Umarmungen, Küsse, Massagen usw.) und nicht unbedingt sofort an die Penetration denkst.
Auch der Beckenboden wird durch eine Schwangerschaft in Mitleidenschaft gezogen: Das zusätzliche Gewicht des Kindes lastet 9 Monate lang auf dem Beckenboden und kann diesen dadurch beeinflussen (ganz zu schweigen von einem Dammschnitt (auch Episiotomie genannt)…). Eine Rückbildung des Beckenbodens und gezieltes Beckenbodentraining kann dir daher dabei helfen, mehr Empfindung beim Sex zu haben und deine Orgasmen zu steigern. So schrieb uns Bérengère, dass sie dank des Beckenbodentrainings mit dem Beckenbodentrainer Emy, wieder neuen Schwung in ihr Liebesleben gebracht hat.
Wenn Du nach vielen Monaten oder sogar Jahren immer noch Schmerzen hast oder an sexueller Unlust leidest, empfehlen wir dir dringend, einen Arzt (Sexologe, Hebamme, Gynäkologe, Physiotherapeut, Psychologe, …) aufzusuchen. Dieser kann dir helfen, wieder ein erfülltes Sexualleben zu haben.