Was hilft bei einer überaktiven Blase?
Du musst häufig dringend auf die Toilette, hast ständig Harndrang oder sogar Blasenschwäche? Wenn du diese wiederkehrenden Probleme kennst, leidest du vielleicht unter einer überaktive Blase. Aber worum handelt es sich dabei? Was sind die Symptome und Ursachen einer überaktiven Blase? Und vor allem: Was kann man dagegen tun?
Was sind die Symptome einer überaktiven Blase?
Beginnen wir mit den Grundlagen. Die Blase ist ein Organ, das aus einem kräftigen Muskelsystem (das sogenannte Musculus detrusor vesicae) besteht. Hier sind die Schließmuskeln (die für die Kontinenz zuständig sind) besonders wichtig. Theoretisch ziehen sich dieses Muskelsystem nur zusammen, wenn die Blase voll ist und entleert werden muss.
Normalerweise entspannen sich die Blasenmuskeln, wenn sich die Blase füllt. Der Harndrang beginnt, wenn die Blase halb voll ist. Wenn dieses Gefühl auftritt, sind die meisten Menschen dann in der Lage, sich für eine gewisse Zeit zurückzuhalten. Bis zum Zeitpunkt des Wasserlassens.
Bei einer überaktiven Blase ziehen sich die Blasenmuskeln jedoch unwillkürlich, wiederholt und unkontrolliert zusammen, ohne dass es dafür einen ersichtlichen Grund gibt. Man spricht auch von einer „Reizblase“ oder „sensiblen Blase“. So hat der/die Patient/in das Gefühl, dass seine Blase voll ist, lange bevor sie es tatsächlich ist. Im weiteren Sinne hat er oder sie auch weniger Kontrolle darüber, wie sich die Blase beim Wasserlassen zusammenzieht.
Eine überaktive Blase kommt bei Frauen häufiger vor als bei Männern und führt in der Regel zu folgenden Symptomen:
- Dringlichkeit. Da der Harndrang plötzlich und dringend auftritt, muss man sehr dringend auf die Toilette gehen.
- Häufigkeit des Wasserlassens. Normalerweise muss man bei einer überaktiven Blase mehr als acht Mal am Tag urinieren.
- Das nächtliche Wasserlassen, die Nykturie. Hierbei handelt es sich um das Aufwachen, um mindestens einmal in der Nacht auf die Toilette zu gehen.
- Dranginkontinenz. Manche Menschen mit überaktiver Blase leiden sogar an Blasenschwäche.
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Die Ursache einer überaktiven Blase
Meistens ist der Grund für die Entstehung einer überaktiven Blase unbekannt. Man spricht dann von einer überaktiven Blase, wenn keine andere medizinische Ursache die Symptome zu erklären scheint (z.B. Harnwegsinfektion, Diabetes, Blasensteine, Prostatavergrößerung, etc.).
Allerdings verschlimmern sich die Symptome häufig in Zeiten von Stress. Auch bestimmte Substanzen – wie Koffein, Teein und Alkohol – verstärken das Problem der überaktiven Blase.
Viele Frauen erleben während der Schwangerschaft eine überaktive Blase. Die Gebärmutter übt dabei starken Druck auf die Blase aus. In den Wochen nach der Geburt kann es auch zu Komplikationen bei der Kontrolle der Blase kommen. Daher ist eine gute Beckenbodengymnastik wichtig – auf die wir weiter unten im Artikel eingehen.
Bei anderen Menschen schließlich sind die Symptome einer überaktiven Blase eher eine Komplikation einer Erkrankung des Gehirns oder des Nervensystems. Beispiele: Schlaganfall, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose oder Rückenmarksverletzung.
Wie wird eine überaktive Blase behandelt?
Keine Angst: Es gibt viele Möglichkeiten, eine überaktive Blase zu behandeln. Neben einer medikamentösen Behandlung als letztes Mittel helfen dir diese natürlichen Lösungen dabei, deine Blase besser zu verstehen und zu kontrollieren.
Therapie der Blase
Zunächst einmal kannst du deine Blase trainieren. Anstatt immer dann zu urinieren, wenn du den Drang verspürst, solltest du dies zu bestimmten Zeiten am Tag tun. Durch dieses planmäßige Wasserlassen lernst du, deinen Harndrang zu kontrollieren.
Warte einige Minuten bevor du auf die Toilette gehst und steigere dann allmählich die Dauer. Spanne im Sitzen die Beckenbodenmuskeln mehrmals hintereinander an. Wenn der Harndrang nachlässt, kannst du wieder deinen Tätigkeiten nachgehen.
Sei geduldig: Es kann bis zu 8 Wochen dauern, bis die Ergebnisse sichtbar werden.
Wichtig: Bitte wende diese Übung niemals an, wenn du tatsächlich auf der Toilette sitzt. Das aktiviert zwar den Beckenboden, kann aber auf Dauer den unterbewusst ablaufenden Prozess des Harnlassens aus dem Gleichgewicht bringen.
Übungen für den Beckenboden
Des Weiteren musst du die Muskelgruppe stärken, die das Wasserlassen kontrolliert: den Beckenboden. Hierzu eignen sich Kegel-Übungen am besten. Dabei wird der Beckenboden in verschiedenen Rhythmen und Intensitäten angespannt und wieder entspannt.
Um dich bei deinem Beckenbodentraining zu unterstützen, kannst du sogar einen Beckenbodentrainer mit Biofeedback verwenden. Er hilft dir dabei, die richtigen Muskeln auf die richtige Art und Weise zu trainieren. Der Beckenbodentrainer Emy bietet dabei eine kostenlose App mit vielen Minispielen an, in der du deinen Fortschritt beobachten kannst.
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Welche natürlichen Heilmittel helfen bei einer überaktiven Blase?
Letztendlich können dir auch bestimmte Pflanzen, die reich an Antioxidantien sind, helfen, die Symptome einer überaktiven Blase zu lindern:
- Orthosyphon, Cranberry, Kürbiskerne. Diuretische Wirkung, verbessertes Ausscheiden von Giftstoffen, verringert das Risiko von Harnwegsinfektionen.
- Gelbe Brennnessel, Zimt, Sägepalme, Ganoderma lucidum (Reishi). Bessere Nervenfunktion, Muskelentspannung.
- Zypressennuss, Ackerschachtelhalm, Hopfen. Vasokonstriktorische Wirkung, Tonisierung des Detrusormuskels.
- Gosha-jinki-gan, hachi-mi-jio-gan. Reguliert den Harndrang.
Diese Pflanzen werden je nach Substanz und deinem Gesundheitszustand in Form von Tee oder ätherischen Ölen eingenommen.
Hole dir ärztlichen Rat
Eine überaktive Blase kann im Alltag sehr hinderlich sein. Wenn du darunter leidest, ist es am besten, einen Arzt aufzusuchen. Er wird dir dann eine Blasenbehandlung empfehlen, die auf deine Situation zugeschnitten ist.
Zusätzlich hast du in Deutschland die Möglichkeit Emy Beckenbodentrainer auf Rezept zu bekommen und die Kosten können sogar von deiner Krankenkasse übernommen werden.
Zahlt die Krankenkasse meinen Emy Trainer?
Wenn du unter Symptomen leidest, die auf einen schwachen Beckenboden zurückzuführen sind, wie Belastungs– oder Stressinkontinenz, kann dein/e Arzt bzw. Ärztin dir Emy per Rezept verordnen. Mithilfe dieses Rezept hast du sogar die Möglichkeit zur kompletten Kostenübernahme durch deine Krankenkasse!
Beim Ausstellen deines Rezepts ist die Angabe der Diagnose (Belastungs- oder Stressinkontinenz) sowie der Hilfsmittelnummer 15.25.19.2027 wichtig. Anschließend kannst du ganz bequem und einfach das Rezept für Emy über das Kontaktformular auf dieser Seite einreichen.
Fizimed übernimmt dann die Kommunikation mit der Krankenkasse und wenn diese die Kostenübernahme bewilligt, bekommst du deinen Emy Trainer direkt per Post nach Hause geschickt.
Wichtig: Bitte behalte dein Rezept. Du erhältst mit deinem Emy Paket auch einen frankierten Briefumschlag, um uns dein Rezept dann postalisch zukommen zu lassen. Wenn wir dein Rezept erhalten, kann die Kostenübernahme finalisiert werden.
Je nach Krankenkasse, erhältst du Emy für 3- 6 Monate als Leihgabe. Anschließend kann die Nutzung durch ein Folgerezept verlängert werden. Eventuell fällt eine Rezeptgebühr von 10€ an.
Alle Infos zur Kostenübernahme durch die Krankenkasse erhältst du hier.
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